Neues Eingangsschild für den Gemeinschaftsgarten Prohlis: Einladung zum Mitmachen

Am Gemeinschaftsgarten Prohlis erstrahlt ein neues Eingangsschild. Am 9. April trafen wir uns im Gemeinschaftsgarten für einen besonderen „Bautag“. Die Mission? Ein neues Eingangsschild für das Gartentor zu bauen, das einladend wirkt und Lust machen soll bei uns vorbeizuschauen, an Veranstaltungen teilzunehmen und vielleicht ein Teil der Gartengemeinschaft zu werden.

Der erste Schritt bestand darin, alte Paletten für ihre neue Bestimmung als Teil des Gartentors zu demontieren und die Nägel zu entfernen. Um dem Tor einen rustikalen Charme zu verleihen, wurde das Holz abgeflammt. Wir entschieden uns wie auch schon beim Sommercafé dafür, die Buchstaben aus Holzstücken einer Siebdruckplatte zusammenzusetzen. Anschließend wurde das Schild zusammengesetzt und die Buchstaben festgeschraubt.  Schließlich wurden alle Teile des Schildes lasiert und final konnte es an die vorhandene Struktur des Gartentores angebaut werden.

Mit dem neu gestalteten Eingangsbereich möchten wir noch mehr Sichtbarkeit schaffen und die Bewohner*innen von Prohlis neugierig machen, den Garte zu erkunden. Die einladende Ausstrahlung des Eingangsbereichs steht für Offenheit und die warme Atmosphäre des Gartens und lädt jede*n herzlich ein in die grüne Oase von Prohlis einzutreten.

Ein Interkulturelles Zuckerfest: Zusammenkommen und Feiern in Prohlis

Inmitten der grünen Oase des Interkulturellen Gemeinschaftsgartens in Prohlis feierten wir am vergangenen Samstag das Zuckerfest. Diese Veranstaltung wurde gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen des Übergangswohnheims „Alttorna 3K“ und dem „ELBE Magazin“ geplant. Knapp 60 Personen nahmen an diesem Fest teil.

Das Highlight war zweifellos die reich gedeckte Buffettafel, die zum Teil von den Bewohner*innen des Wohnheims Alttorna und zum anderen Teil von den arabischen Mitgliedern des Gemeinschaftsgartens vorbereitet wurde. Dieser kulinarische Reichtum wurde durch die finanzielle Unterstützung von „Willkommen in der Johannstadt e.V.“ ermöglicht, worüber wir sehr dankbar sind.

Auch die anwesenden Kinder kamen mit Spielen, Schminken und selbstgemachter Zuckerwatte auf ihre Kosten. Dank des sonnig warmen Wetters an diesem Tag gab es sogar die erste Wasserschlacht des Jahres, was freudige Kinderstimmen und Lachen durch den Garten hallen ließ. Arabische Musik erfüllte die Luft und ein bunt dekorierter Garten sorgte für ein angenehmes Ambiente, während der ein oder andere Besucher auch kurz zum Tanzen animiert wurde.

Es war ein Fest des Zusammenkommens, des Austauschs und der Freude – wieder einmal wurde deutlich, wie durch gemeinsame Anstrengungen und die Unterstützung von lokalen Initiativen ein Raum geschaffen werden kann, in dem sich Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Lebensweisen willkommen und verbunden fühlen.

Ein Lastenanhänger für Prohlis

Seit März diesen Jahres bietet der Gemeinschaftsgarten Prohlis eine neue Möglichkeit für alle, die schwere Lasten transportieren müssen, aber kein Auto besitzen: die Ausleihe eines Lastenfahrradanhängers. Dieser wurde bereits im Januar von Mitgliedern der Gartengemeinschaft gebaut und steht nun allen Bewohner*innen von Prohlis zur Verfügung.

Der Lastenanhänger ist ein praktisches Transportmittel, das aus recycelten Materialien hergestellt wurde. Diese umweltfreundliche Initiative zielt darauf ab, die Mobilität in Prohlis zu verbessern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren.

Ab sofort kann der Lastenanhänger während der Öffnungszeiten des Gemeinschaftsgartens von jedermann ausgeliehen werden. Egal, ob es um den Transport von Pflanzen, Baumaterialien, Werkzeugen oder Einkäufen geht, der Anhänger bietet eine praktische Alternative zum Auto.

Saisonstart – Aktionen und Aktivitäten der vergangenen Wochen

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Noch vor dem offiziellen Saisonstart Anfang März trafen wir uns zum Gruppentreffen Ende Februar im KIEZ im Prohliszentrum. Unter zahlreicher Beteiligung wurden Ideen ausgetauscht, Pläne für die kommende Gartensaison geschmiedet und anregende Gespräche geführt. Die lebendige Atmosphäre zeigte die gemeinsame Vorfreude auf den bevorstehenden Saisonstart. Vorziehpläne wurden besprochen und Saatgut gesichtet und verteilt. Nach den Wintermonaten warteten die Mitglieder gespannt darauf, ihre Hände endlich wieder in die Erde zu stecken und die ersten Samen für eine neue Gartensaison zu sähen.

Am 5. März war es dann so weit und wir starteten freudig in die neue Saison. Die Mitglieder kamen zusammen, um die ersten zarten Triebe zu begrüßen und die Beete für die kommende Saison vorzubereiten. Unter teilweise strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen wurden Beete gedüngt, erste Samen gesät, gemeinsam gesessen, geplaudert und geplant. Ab nun ist der Gemeinschaftsgarten wieder regelmäßig und mit Begleitung von Fachpersonal drei Mal pro Woche zur offenen Gartenzeit geöffnet. Bereits im Winter bereiteten wir den partizipativen Prozess zur weiteren Gartengestaltung vor.

Am 7. Und 14. März war es dann endlich soweit. Während zwei Workshops im Gemeinschaftsgarten und im Kiez unter professioneller Anleitung zu sozialem Gartendesign und Permakultur entwickelten wir mit der Gruppe erste Überlegungen und Ansätze für die Umgestaltung. Dazu hatten wir im Vorfeld allen Mitgliedern des Gemeinschaftsgarten einen Fragebogen gegeben, in welchem sie formulieren sollten, welche Bedürfnisse ihrer Meinung nach der Garten erfüllen soll. Was ist für uns Veränderung, wie können wir effektiv Ideen sammeln, Pläne entwickeln und Entscheidungen treffen, die das Wohl des Gartens und aller Mitglieder berücksichtigen? Am ersten Nachmittag ging es vor allem um die Gruppe und soziale Bedürfnisse des Gartens und wir haben uns mit Planungs- und Abstimmungsprozessen innerhalb unserer Garten-Community befasst. Im zweiten Teil versuchten sich alle gemeinsam an der Modellierung eines möglichen Modells für unsere Fläche. Durch das Verständnis und die Anwendung von Gruppenprozessen wollen wir eine harmonische und kooperative Zusammenarbeit bei der Gestaltung im Garten fördern.

Neben den Workshop- und Gartenaktivitäten beteiligten wir uns am 11. März mit dem Netzwerk „Prohlis ist Bunt“ zum Auftakt der Internationalen Wochen gegen Rassismus beim Markt der Möglichkeiten im Stadtmuseum. Gemeinsam mit der Dresdner Stadtverwaltung und vielen weiteren Akteuren und Vereinen (15 Stände u.a. mit: Antidiskriminierungsbüro e.V., Ausländerrat Dresden, Bündnis gegen Rassismus Sachsen, Projekt „Grenzen überwinden“, Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, u.v.w.) setzten wir ein Zeichen für Menschenrechte und Menschenwürde und nutzten die Zeit uns kennenzulernen und weiter zu vernetzten.

Am 12.03. lud der Gemeinschaftgarten zur „Gartenpraxis Vorkultur“ ein. Der Tag bot einen praktischen Austausch, Tipps und Techniken zur Aufzucht und zum Vorziehen von Pflanzen, sowie der Stecklingsvermehrung von Beerensträuchern. Für die Gartengemeinschaft wurden an diesem Tag viele verschiedene Pflanzen für eine erfolgreiche Gartensaison mit vollen Beeten vorgezogen, zum Teil für die Fensterbank mit nach Hause genommen oder ins Frühbeet gestellt. An diesem Tag gab es eine rege Teilnahme an den Gartenaktivitäten und an jeder Ecke im Garten wurde fleißig gegärtnert.

Auch unsere gelungene Verbindung von Genuss und Arbeit namens „Kuchen und Gärtnern“ fand am 19.03. wieder ihren Auftakt. Dabei kamen erneut etliche Gartenmitglieder und zwei Gäste zusammen und gemeinschaftlich wurden zahlreiche Gartenarbeiten erledigt.  Anschließend genossen wir den Kuchen und Kaffee.

Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ öffnete der Gemeinschaftsgarten am 21.03. seine Tore für eine informelle Veranstaltung, die Interessierten die Möglichkeit bot, mehr über unser Projekt zu erfahren. Die Veranstaltung bot die Möglichkeit, direkt mit erfahrenen Mitgliedern ins Gespräch zu kommen und Einblicke in die Funktionsweise und Struktur des Gemeinschaftsgartens zu erhalten. Für die bereits bestehenden Mitglieder markierte das Lagerfeuer mit Stockbrot den offiziellen Start in die Gartensaison. Gemeinsam wurde der Beginn des Frühlings und die Aussicht auf eine produktive und gesellige Zeit im Garten gefeiert.

Start of the season – events and activities over the past few weeks

Even before the official start of the season at the beginning of March, we met for a group meeting at the end of February at the KIEZ in the Prohlis Centre. Ideas were exchanged, plans were made for the coming gardening season and stimulating discussions were held with numerous participants. The lively atmosphere showed the shared anticipation of the upcoming start of the season. Pre-planting plans were discussed and seeds were sifted through and distributed. After the winter months, the members were eagerly waiting to finally get their hands back in the soil and sow the first seeds for a new gardening season.

On 5 March, the time had come and we joyfully started the new season. The members came together to welcome the first tender shoots and prepare the beds for the coming season. Under partly bright sunshine and mild temperatures, beds were fertilised, the first seeds were sown, we sat together, chatted and planned. From now on, the community garden will be open again regularly three times a week for open garden time with the support of specialised staff. During the winter, we prepared the participatory process for further garden design.

On 7 and 14 March, the time had finally come. During two workshops in the community garden and in the neighbourhood under professional guidance on social garden design and permaculture, we developed initial ideas and approaches for the redesign with the group. Beforehand, we had given all members of the community garden a questionnaire in which they were asked to formulate what needs they thought the garden should fulfil. What is change for us, how can we effectively collect ideas, develop plans and make decisions that take into account the well-being of the garden and all members? The first afternoon focussed on the group and social needs of the garden and we looked at planning and coordination processes within our garden community. In the second part, everyone worked together to model a possible model for our space. By understanding and applying group processes, we want to promote harmonious and cooperative collaboration in the design of the garden.

In addition to the workshop and garden activities, we took part in the Market of Opportunities at the City Museum on 11 March with the „Prohlis ist Bunt“ network to kick off the International Weeks against Racism. Together with the Dresden city administration and many other organisations and associations (15 stands including: Antidiskriminierungsbüro e.V., Ausländerrat Dresden, Bündnis gegen Rassismus Sachsen, Projekt „Grenzen überwinden“, Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, and many more), we set an example for human rights and human dignity and used the time to get to know each other and network further.

On 12 March, the community garden hosted the „Garden practice pre-culture“. The day offered a practical exchange, tips and techniques for growing and propagating plants, as well as propagating berry bushes from cuttings. On this day, many different plants were grown for the gardening community for a successful gardening season with full beds, some of which were taken home for the windowsill or placed in the cold frame. On this day, there was a lively participation in the garden activities and every corner of the garden was busy gardening

Our successful combination of enjoyment and work called „Cake and Gardening“ kicked off again on 19 March. Once again, several garden members and two guests came together and numerous gardening tasks were completed together. Afterwards, we enjoyed cake and coffee.

As part of the „International Weeks against Racism“, the community garden opened its doors on 21 March for an informal event that offered interested parties the opportunity to find out more about our project. The event offered the opportunity to talk directly to experienced members and gain insights into the functioning and structure of the community garden. For existing members, the campfire with stick bread marked the official start of the gardening season. Together, we celebrated the start of spring and the prospect of a productive and sociable time in the garden.

Aktivitäten während unser Garten im Winterschlaf ist:

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Im Dezember kamen wir neben dem traditionellen Jahresabschluss zu weiteren Veranstaltungen zusammen, um als Gartengemeinschaft auch in der kalten Jahreszeit in Kontakt zu bleiben. Am 5. Dezember trafen wir uns mit unseren Mitgliedern zu einem „Kaffee, Tee und Film“-Nachmittag im „KIEZ“ und schauten nach anfänglichen Gesprächen und Vesper zusammen den iranischen Film „Drei Gesichter“ von Jafar Panahi. Am 14. Dezember nahmen wir zudem mit unseren arabischsprachigen Mitgliedern am „Dialog in Deutsch“ in der Bibliothek Prohlis teil. Diese Bibliotheksinitiative bietet eine großartige Gelegenheit in einer alltagspraktischen und entspannten Gesprächsrunde Deutschkenntnisse zu verbessern und neue Bekanntschaften zu schließen. Leider konnte unser Jahresabschluss aufgrund des stürmisch-nassen Wetters nicht am Lagerfeuer stattfinden. Stattdessen trafen wir uns am 21. Dezember nochmals im „KIEZ“ und ließen das Jahr in gemütlicher Atmosphäre und bei weihnachtlichem Gebäck Revue passieren. Nicht zu Letzt nutzen wir den Nachmittag um uns von Herzen bei unseren Ehrenamtlichen zu bedanken. Kleine Geschenke wurden verteilt, darunter Plätzchen und Weihnachtssternpflänzchen, welche uns von der Gärtnerei Eslner-Pac gespendet wurden und außerdem bekamen viele unserer Mitglieder ihren Ehrenamtspass ausgeteilt, die wir bei der Bürgerstiftung Dresden zur Würdigung des Engagements in unserem Gemeinschaftsgarten beantragt hatten.

Im Januar setzten wir unsere Aktivitäten fort. Erneut trafen wir uns am 9. Januar in unserer Mitgliederrunde zu einem gemütlichen „Kaffee, Tee und Film“-Nachmittag im „KIEZ“. Unser Ehrenamtlicher verköstigte uns mit einer sehr leckeren Kichererbsensuppe und auch andere brachten leckere Knabbereien mit. Dabei fanden interessante Gespräche und Austausch in unserer Mitgliederrunde statt. Am 13. Januar nahmen wir als Gartenprojekt in der Prohliser „bike-kitchen“ an einem Lastenanhänger-Workshop teil. Angeleitet wurde der Bautag vom „Reparad e.V.“. Im Ergebnis entstand in gemeinschaftlicher Umsetzung ein Fahrradanhänger für unseren Gemeinschaftsgarten. Ab März steht er den Bewohnerinnen und Bewohnern aus Prohlis während der offenen Gartenzeiten zur Ausleihe zur Verfügung. Am 25. Januar gab es ein weiteres Wintertreffen in den warmen Räumen des „KIEZ“. Zusammen gestalteten wir Beetschilder, indem wir Steine mit Pflanzennamen beschrifteten und dekorierten. Diese werden in der kommenden Gartensaison dazu dienen, Besucherinnen und Besuchern anzuzeigen, welche Pflanzen in unserem Garten gedeihen. Im Verlauf des Monats erhielten wir zudem eine großzügige Pflanzenspende von „Gartenbau Rülker“. Diese umfasste Blumenzwiebeln, Kräuter und verschiedene mehrjährige bienenfreundliche Stauden, die wir, als der Boden wieder frostfrei war, in unserem Garten einsetzen konnten. Wir danken „Gartenbau Rülker“ herzlich für die Unterstützung unseres Projektes.

Activities while our garden is in hibernation:

In December, we came together for other events in addition to the traditional end-of-year celebrations in order to stay in touch as a gardening community during the cold season. On 5 December, we met with our members for a „coffee, tea and film“ afternoon in the „KIEZ“ and, after initial discussions and snacks, watched the Iranian film „Three Faces“ by Jafar Panahi together. On 14 December, we also took part in the „Dialogue in German“ event at the Prohlis library with our Arabic-speaking members. This library initiative offers a great opportunity to improve German language skills and make new friends in a practical and relaxed round of discussions. Unfortunately, due to the stormy and wet weather, we were unable to organise our end-of-year campfire. Instead, we met again on 21 December in the „KIEZ“ and reviewed the year in a cosy atmosphere with Christmas biscuits. Last but not least, we used the afternoon to thank our volunteers from the bottom of our hearts. Small gifts were distributed, including biscuits and poinsettia plants, which were donated by the Eslner-Pac nursery, and many of our members also received their volunteer pass, which we applied for from the Dresden Community Foundation to honour their commitment to our community garden.

We continued our activities in January. On 9 January, we once again met as a group of members for a cosy „coffee, tea and film“ afternoon in the „KIEZ“. Our volunteer treated us to a delicious chickpea soup and others also brought tasty snacks. Interesting conversations and exchanges took place among our members. On 13 January, we took part in a cargo trailer workshop as a garden project in the Prohlis „bike-kitchen“. The construction day was organised by „Reparad e.V.“. As a result, a bicycle trailer for our community garden was jointly realised. From March, it will be available for residents of Prohlis to borrow during open garden hours. On 25 January, there was another winter meeting in the warm rooms of the „KIEZ“. Together we created bed signs by labelling and decorating stones with plant names. These will be used in the coming gardening season to show visitors which plants thrive in our garden. During the month, we also received a generous donation of plants from „Gartenbau Rülker“. This included flower bulbs, herbs and various perennial bee-friendly shrubs, which we were able to plant in our garden once the ground was frost-free again. We would like to thank „Gartenbau Rülker“ for their support of our project.

Ein DIY Lastenanhänger für den Gemeinschaftsgarten

Am 13. Januar 2024 trafen wir uns mit Mitgliedern des Gemeinschaftsgartens zu einem spannenden Workshop: dem Bau eines Lastenanhängers für Fahrräder. Organisiert und angeleitet durch Martin a.k.a Kuttner von Reparad e. V. tauchten wir an diesem Wochenende in die Welt des Lastenradbaus ein, um eine individuelle Transportmöglichkeit in Form eines Paletti-Fahrradanhängers für den Gemeinschaftsgarten zu schaffen und einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität in Prohlis zu leisten.

Die Veranstaltung wurde in der „bike-kitchen“ (Bürgerwerkstatt) in Prohlis abgehalten. Die Selbsthilfewerkstatt bietet normalerweise an zwei Tagen in der Woche die Möglichkeit sein Fahrrad mit Unterstützung eines kompetenten Teams zu reparieren. Doch jetzt zurück zu unserem Workshop-Wochenende: Dieses lehrte uns Teilnehmenden, wie man Schritt für Schritt einen Lastenanhänger selber konstruiert – und das aus hauptsächlich recycelten Materialien.

Schon einige Wochen zuvor hatten wir mit der Gruppe begonnen die Idee zu reflektieren und zu besprechen. Konsens war, dass der Gemeinschaftsgarten solch einen Anhänger unbedingt benötigt um einige Transportfahrten, die wir bisher mit dem Auto organisieren mussten, zukünftig auf umweltbewusstere Weise umsetzen zu können. Also begannen wir gebrauchte Laufräder, eine alte Europalette, Holzbalken und einiges mehr zu organisieren. Zudem zersägten wir ein altes Fahrrad, um Teile davon anderweitig für den Anhänger wiederzuverwenden. Weitere notwendige Komponenten wie alte Bremsen, Schrauben uvm. erhielten wir dankenswerterweise vom „Reparad e.V.“

In nur einem Tag, die wir mit Sägen, Bohren, Schrauben, Flexen, Biegen von Rohren und erneutem Schrauben verbrachten, nahm unser Anhänger nach und nach Gestalt an. Schließlich wurden die Deichsel und die Bremsen für das Auflaufbremssystem installiert und schließlich war es soweit: Dank der Anleitung und Unterstützung von Kuttner war der eigene Lastenanhänger für den Gemeinschaftsgarten geschaffen. Wir waren stolz.

Darüber hinaus sollen nun auch Prohliserinnen und Prohliser, die ohne ein Auto größere Lasten transportieren wollen, von unserem nachhaltigen Transportmittel profitieren können. Ab dem Frühjahr kann dieser Anhänger bei uns im Gemeinschaftsgarten ausgeliehen und getestet werden.

Rückblick 2023

Januar:

Im Januar trafen sich die Gartenmitglieder zum Gruppentreffen in den warmen Räumen des „KIEZ“ im Prohliszentrum.  Bei Kuchen und Kaffee teilten wir unsere persönlichen Geschichten der letzten Wochen, ließen das vergangene Gartenjahr Revue passieren, erinnerten uns an die schönen gemeinsamen Momente und fingen an erste Ideen und Wünsche für die kommende Gartensaison zusammenzutragen. Ein bestimmendes Thema in diesem Monat war der noch ausstehende Förderbescheid für die Weiterfinanzierung unseres Projektes für die kommenden 3 Jahren. Woche für Woche hofften wir dieses Schreiben endlich in unseren Händen zu halten und final in die Jahresplanung einzusteigen zu können. Doch unser innerer Tatendrang und unsere Erwartungsfreude wurden in diesem Monat leider noch nicht mit einem positiven Bescheid befeuert.

Februar:

Im Februar wurde unsere Geduld weiterhin auf die Probe gestellt, ohne eine positive Bestätigung zur Weiterfinanzierung unseres Projektes zu erhalten. Der Saisonstart in das diesjährige Gartenjahr rückte immer näher. Daher begannen wir, auch ohne den erhofften Förderbescheid in den Händen zu halten, endlich in die detaillierte Jahresplanung einzusteigen und alle konzeptionellen Maßnahmen zu planen und Ideen umzusetzen. Beim Gruppentreffen im „KIEZ“ sprachen wir darüber, welche verbindenden Aktionen und gemeinschaftlichen Aktivitäten wir ausbauen und fortführen möchten um die Gemeinschaft weiter zu stärken. Es wurde Saatgut unter den Mitgliedern geteilt um erste Vorkulturen zu starten und zu koordinieren.

März:

Während wir im vergangenen Jahr bei schönstem Wetter in die Gartensaison starten konnten, bescherte uns der diesjährige März viel Regen mit kalten Temperaturen. So fielen in den ersten zwei Wochen einige offene Gartenzeiten aufgrund der Wetterlage aus. Der Workshop am 07.03. zum Obstbaumschnitt mit Roman Kreisel von „Wunjo e.V.“ konnte trotzdem stattfinden und war eine sehr schöne, informative und gelungene Veranstaltung. Wir nutzten die Zeit der ersten Wochen dieses Monats unter anderem dafür unser Mikroprojekt „barrierefreie Komposttoilette“ zu planen und die dafür notwendigen Finanzmittel zu akquirieren. Dass wir dieses Vorhaben im darauffolgenden Monat realisieren durften, verdanken wir dem „Jugendmigrationsdienst des Caritasverbands für Dresden e. V., und dem Verfügungsfond im Quartier, welche uns die notwendigen Projektmittel für die Umsetzung zu Verfügung stellten. Des Weiteren erarbeiteten wir eine detaillierte Sachkostenverteilung für unsere Projektförderung bei der SAB, „Integrative Maßnahmen“ aus. Zum Zeitpunkt dieser Planungsarbeit hatten wir noch immer keine Sicherheit, ob wir die Arbeit im Garten und die Zusammenarbeit mit den Akteur*innen im Stadtteil in den nächsten Jahren überhaupt fortsetzten können. Mitte März starteten wir mit einem gemeinschaftlichen Auftakt am Lagerfeuer um die Gruppe nach der Winterruhe wieder im Garten zu versammeln. Ende März dann endlich das Aufatmen und große Freude bei allen Projektbeteiligten – zum Gruppentreffen können wir verkünden, dass das Projekt bewilligt wurde und ab April weitergehen kann. Außerdem entsteht im Gruppentreffen die Idee, monatlich einen festen Arbeitseinsatz verbindlich festzumachen, an dem abwechselnd ein Mitglied einen Kuchen mitbringt.

April:

Im April planten wir detaillierter unsere diesjährigen Veranstaltungen, wie die Eröffnung des Sommercafés, den weiteren Betrieb des Sommercafés, sowie die Veranstaltungen unseres Sommerkinos in Kooperation mit „Zuhause in Prohlis“. Außerdem begannen wir damit erste Gespräche zu führen um eine Betreiber*innengruppe für das Sommercafé als auch für das Sommerkino zu bilden. Stadtpolitisch tat sich im April ein erster Termin auf zur Beteiligung am Buga-Dialog, bei dem wir als Gartenprojekt natürlich nicht fehlen wollten. Die Veranstaltung bildete den Auftakt für eine Machbarkeitsstudie um in 2033 die Bundesgartenschau in Dresden zu begrüßen. Erst Mitte April wurde das Wetter so langsam angenehmer, sodass wir uns öfters den vielen noch anstehenden Gartenarbeiten widmen konnten ohne zu frieren. Des Weiteren hatten wir in diesem Monat wieder eine Veranstaltung „Gartenpraxis“ zur Anzucht von verschiedensten Gemüsesorten im Frühbeet, pikierten die Aussaat vom März und bepflanzten die ersten Gemeinschaftsbeete. In der letzten Aprilwoche starteten wir endlich mit dem Bau der Komposttoilette. Die ersten drei Workshoptage waren sehr gut besucht und es wurde einiges geschafft. Eine Fertigstellung war jedoch in so einer kurzen Zeit nicht zu erwarten und so blieb uns noch einiges an Arbeiten bis zur Fertigstellung für den kommenden Monat. Auch dieses Jahr feierten wir mit unseren arabischen Gartenmitgliedern das Zuckerfest und genossen am 29.04. in geselliger Runde verschiedene traditionelle Speisen der arabischen Küche. Unsere Geschmackssinne freuten sich über Mandi, Dolma, Hummus, Falafel, Salate und weitere herzhafte und süße Speisen. Es war schön zu sehen, wie das gemeinsame Essen Menschen verbindet, was nicht nur das Miteinander fördert, sondern auch den kulturellen Austausch – und damit das Verständnis füreinander. Besonders danken wir ganz herzlich Doaa, Ahmad, Mohammad und seiner Frau für diesen kulinarischen und kulturellen Nachmittag.

Mai:

Der Mai zeigte sich im Interkulturellen Gemeinschaftsgarten wie typisch für diesen Monat in voller Blüte, als lebendige Zeit des regen Austauschs und gemeinschaftlichen Gärtnerns. Gartenmitglieder und Helfer*innen widmeten diesen Monat intensiv der Fertigstellung unserer Trockentoilette, die bis zur Eröffnung des Sommercafés am 1.6. abgeschlossen sein sollte. Die aktive Beteiligung setzte sich auch nach den ersten Workshoptagen fort. Ähnlich wie beim Bau der Sommerküche brachten einige Mitwirkende kontinuierlich hilfreiche Ideen und Optimierungsvorschläge für die verschiedenen baulichen Herausforderungen ein. Es wurde erneut deutlich, dass Zusammenarbeit, gemeinsames Denken, gegenseitige Motivation, Ideenaustausch und natürlich der Spaß einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg solcher Projekte leisten. Unser herzlicher Dank geht an alle Helfer*innen, die an diesem Projekt mitgewirkt haben. Die Komposttoilette stellt eine bedeutende Bereicherung für den Gemeinschaftsgarten und seine geplanten öffentlichen Veranstaltungen dar. Zusätzlich gab es in diesem Monat einige Aktivitäten und lehrreiche Veranstaltungen. Am 5. Mai erkundeten einige unserer Mitglieder die Internationalen Gärten in der Johannstadt. Im Rahmen des „Dear Future Festival“ gab es einen gemeinsamen Austausch mitsamt Führung mit interessanten Informationen zu Vielfalt, Geschichte und Organisation durch den Garten. Viele Fragen zum sozialen Miteinander und Zusammenhalt der Gartengemeinschaft wurden gestellt. Stadtteilpolitisch kamen die Prohliser Engagierten in diesem Monat zu einer Akteursrunde zur Verstetigung des QM und Verfügungsfonds zusammen. Eine weitere tolle Veranstaltung war der Fahrradreparatur-Workshop in Kooperation mit der Bike-Kitchen am 11. Mai bei uns im Gemeinschaftsgarten Prohlis. Unter der Anleitung von Damian aus der Bürgerwerkstatt Prohlis hatten Prohliser*innen und Gartenmitglieder die Gelegenheit, ihre Fahrräder zu reparieren. Der Workshop vermittelte nützliche Grundlagen, und Damian zeigte, dass mit etwas Übung und Geschick viele Reparaturen selbst durchgeführt werden können. Wir danken Damian für diesen hilfreichen Nachmittag. Am 13. Mai fand gemeinsam mit dem Tauschnetz Elbtal die Pflanzentauschbörse statt. Die Teilnehmer*innen und Besucher*innen konnten Jungpflanzen, Kräuter, Beerenobststecklinge, Stauden und Saatgut tauschen. Ein geselliges Buffet mit Kaffee, Kuchen und herzhaften Speisen trug zur angenehmen Atmosphäre bei und ermöglichte das Teilen von Fachkenntnissen und Erfahrungen zu verschiedenen Gartenthemen.

Juni:

Am 1. Juni eröffnete das Sommercafé im Interkulturellen Gemeinschaftsgarten und begrüßte Gäste aus Politik, Verwaltung, Netzwerkpartner*innen sowie neugierige Besucherinnen und Besucher. In entspannter Atmosphäre mit Livemusik konnten unsere Gäste kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt genießen. Unsere engagierte irakisch-syrische Frauengruppe sorgte für vielfältigen Gebäckspezialitäten und die Gartenmitglieder sowie Gäste bereicherten mit weiteren Speisen das Büfett an diesem Nachmittag. Das Fest bot auch kreative Aktivitäten für die jüngeren Besucher*innen, wie einen Siebdruckworkshop mit Moussa Mbarek und einen Mitmach-Ausmaltisch der Kulturloge Dresden. Der Tag fand in gemütlicher Atmosphäre seinen Ausklang mit einer Sommerkino-Vorführung von „Slumdog Millionär“ und dazu passenden Knabbereien. Rund 80 Besucher*innen markierten einen großartigen Start für die kommenden Veranstaltungen. Das Eröffnungsfest läutete eine lebendige Zeit voller Sommeraktivitäten im Garten ein. Auch im Stadtteil gab es am 17. Juni ein Jubiläum festlich zu begehen: Das Elbemagazin feierte sein 5-jähriges Bestehen und wir begleiteten mit einigen Mitgliedern die Veranstaltungen und wirkten mit. Im Juni unterstützen wir auch die Initiative des Fachbereichs Gartenbau der HTW Dresden bei der Umsetzung einer Mitmachwerkstatt zum Thema „Naturbasierte Lösungen für Prohlis“, indem sich einige unserer arabischsprachigen Mitglieder mit ihren Ideen und Lösungen in die Diskussionen einbrachten.

Außerdem erblühten im Gemeinschaftsgarten im Juni eine Vielzahl von Pflanzen und mit jedem Tag konnten wir freudig neben dem sprießenden Rhabarber, den süßen Erdbeeren auch unser erstes Gemüse ernten. Besonders an den heißen Sonnentagen suchten die Mitglieder im Garten die schattigen Rückzugsorte für Erholung und persönliche Gespräche, eigene Grillabende und Festivitäten. Im angeregten Miteinander tauschten wir Erfahrungen aus und lernten auch viel voneinander.

Juli/August:

In den folgenden Sommerwochen mussten wir in den offenen Gartenzeiten oft Schatten suchen und mit unseren Gießplänen hinterher sein. Gerade aber zu unseren Sommercafé-Terminen im Juli und August wollte das Wetter dann nicht so mitspielen, so dass das sicherlich dazu beitrug, dass die Prohliser*innen lieber im Trockenen blieben. Unsere Mitglieder, Gäste und Freund*innen kamen aber dennoch, sodass wir die Cafénachmittage zumeist unter Pavillons und unserer Sitzecke mit Gesellschaftsspielen im blühenden Garten verbrachten. Der letzte Termin, dem 29. August, markierte gleichzeitig den Abschied von Katrin Lindner, die sieben Jahre lang das Quartiersmanagement Prohlis leitete und der wir viel Unterstützung zu verdanken haben. Ein besonderer Dank gilt auch unserer engagierten Betreiber*innengruppe des Sommercafés mit Doaa, Damia und Abir für die kulinarische Vielfalt an diesen Nachmittagen und das Zusammenbringen von Menschen im Gemeinschaftsgarten. Die Ideen der Frauen für das Sommercafé wurden mit uns in Teamarbeit und Reflexionsgesprächen aktiv begleitet und weiterentwickelt. Wir freuen uns auf die kommenden Veranstaltungen im Sommer 2024 mit Gebäck aus verschiedenen Ländern, begleitet von Kaffee, Tee und Kräuterlimonade aus dem Garten, Gesellschaftsspielen und interessanten Filmabenden. Wir arbeiten weiter daran den Stadtteil durch ein öffentliches Café- und Kinoangebot zu bereichern und den Garten noch mehr für alle Prohliserinnen und Prohliser zu öffnen.

Unsere Bemühungen um eine kommunale Förderung mit der Perspektive auf Verstetigung zahlten sich in diesem Monat aus: Ab August 2023 bis zum Jahresende 2024 erhalten wir eine Modellprojektförderung des Sozialamts Dresden. Das ist ein weiterer Meilenstein für unser Projekt. So werden wir dieses sowie auch das kommende Projektjahr unsere Maßnahmen über das Land Sachen sowie über die Kofinanzierung der Kommune absichern können.

In weiteren Verlauf der Sommermonate wurde der Garten auch für Treffen von Akteur*innen aus Dresden und dem Quartier genutzt. Verschiedene Anlässe fanden hier statt, darunter das Ehrenamtsfest der Kulturloge Dresden. Mit seinen vielfältigen Veranstaltungen und Nutzungsmöglichkeiten trug der Gemeinschaftsgarten weiterhin aktiv zur Belebung des Stadtteillebens bei.

Ab Juli waren die Ernten aus dem Garten zur Freude aller Mitglieder zunehmend reichhaltiger und vielfältiger. An zwei Tagen in der Woche wurde gemeinsam geerntet und es wurden die Erzeugnisse von den Gemeinschaftsflächen aufgeteilt. Insbesondere während unserer „Kuchen und Gärtnern“-Nachmittage wurden umfangreichere Arbeiten im Garten erledigt und diese Einsätze mit einem Stück Kuchen in geselliger Runde genossen. Im August war es auch mal wieder dran unsere Communityregeln zu überprüfen und zu überarbeiten, dies aus gegebenem Anlass einiger Konflikte, die es zu begleiten und klären gab.

September:

Im Erntemonat September zeigte sich unser Gemeinschaftsgarten in voller Pracht. Die reifen Früchte und bunten Blüten verliehen dem Garten ein harmonisches Farbenspiel. Gemeinsam pflegten und ernteten wir die Früchte unserer Arbeit, während der Garten weiterhin ein Ort der Begegnung und des Austauschs war. Eine weitere verbindende Aktivität war ein arabischer Kochkurs, den unsere Frauengruppe vom Café anleitete. In diesem Kurs wurden gemeinsam gefüllte Weinblätter zubereitet und in geselliger Runde genossen. Eine Woche später fand auch das traditionelle Kartoffelfest im Gemeinschaftsgarten statt, welches seit Jahren fest etabliert ist.

Mit dem Netzwerk „Prohlis ist bunt“ beteiligte sich der Gemeinschaftsgarten in diesem Monat mit Gartenmitgliedern am Gastmahl „Dresden is(s)t bunt“ in der Dresdener Innenstadt. Zum siebten Mal wurde dieses große Begegnungsfest in Dresden veranstaltet, das dazu einlud, Speisen, verschiedenste Aktivitäten und Kulturelles aus aller Welt miteinander zu teilen. In diesem Jahr erstreckte sich das Fest entlang der Augustusbrücke und auf dem Schlossplatz. Ein tolles Statement für interkulturelle Toleranz, gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen eine zunehmende Fremdenfeindlichkeit.

Eine tolle Bereicherung im Garten war der Einsatz unserer engagierten Ehrenamtlichen, welche mit viel Zeit und Mühe dieses Projekt mittragen. Um die Hingabe nicht nur unserer eigenen, sondern aller Ehrenamtlichen in Prohlis zu würdigen, initiierte das Quartiersmanagement gemeinsam mit Akteur*innen aus Prohlis das alljährliche Ehrenamtsfest. Wir nahmen ebenfalls daran teil, leisteten Unterstützung und genossen gemeinsam mit allen Freiwilligen dieses Fest. In den darauffolgenden Netzwerktreffen fanden auch die Planungen und Vorbereitungen des bevorstehenden Bürgerfestes und des Halloweenfests im Oktober statt.

Oktober:

Langsam näherte sich mit dem Monat Oktober das Ende der Gartensaison. Im Stadtteil allerdings waren für diesen Monat einige Aktivitäten geplant, bei denen auch der Gemeinschaftsgarten mitgestaltete und sich aktiv beteiligte. Am 14. Oktober organisierte „Prohlis ist bunt“ das jährlich im Rahmen der Interkulturellen Tage Dresden stattfindende Bürgerfest. Ziel dieses Festes ist die Förderung nachbarschaftlicher Beziehungen und ein friedliches Zusammenleben in Prohlis. Als aktives Mitglied dieses Netzwerks war der Gemeinschaftsgarten an der Vorbereitung und Durchführung dieses gelungenen Events beteiligt. Ein buntes Bühnenprogram, verschiedene Mitmachangebote von Vereinen und Akteur*innen aus dem Quartier und Dresden sowie internationale Speisen spiegelten die kulturelle Vielfalt des Stadtteils wider.

Des Weiteren feierten wir mit den Prohliserinnen und Prohlisern das Halloweenfest. Zu Beginn hatten Besuchende die Möglichkeit, Laternen für den Laternenumzug zu basteln und Kürbisse zu schnitzen. Der Höhepunkt des Festes war der von Krambambuli begleitete Umzug vom Prohliszentrum zum Fabi-Gelände und die anschließende Feier vor Ort. Die Freude darüber, dass die Vorbereitungen in ein so gelungenes Fest gemündet haben, war bei allen Beteiligten groß.

Mitte Oktober setzten wir im Gemeinschaftsgarten eine Saftpressaktion als offenes Angebot um. Dabei wurde eine große Menge der zuvor im Stadtteil geernteten Äpfel zu leckerem Saft verarbeitet. Die gemeinsame Saftproduktion war zwar für die Teilnehmenden eine recht arbeitsintensive aber auch sehr gesellige und amüsante Aktivität, der resultierende Saft belohnte sie dann aber mit purem Genuss. Ein Angebot, was es auch im nächsten Herbst definitiv wiedergeben wird.

Der Herbst wurde außerdem auch dafür genutzt mit potentiellen Kooperationspartner*innen über zukünftige gemeinsame Ideen und Veranstaltungen zu sprechen.

In den offenen Gartenzeiten wurde der Garten so langsam auf die kommende Winterruhe vorbereitet, doch es gab auch noch ein paar Kleinigkeiten zu ernten und unser letztes Gruppentreffen in diesem Jahr abzuhalten.

November:

Im November wurde der Garten von heruntergefallenen Blättern und Unkraut befreit – dafür nutzen wir weiterhin die offenen Gartenzeiten und zwei größere Arbeitseinsätze. Der Boden wurde teilweise gelockert und mit Dünger versorgt, um die Pflanzen zu stärken. Das angefallene Laub nutzten wir als Mulchschicht, um die frei gewordenen Beetflächen vor der Witterung im Winter zu schützen. Anschließend folgte eine gründliche Bewässerung des Bodens. Wir legten auch ein paar neue Beete an und bepflanzten diese mit bienenfreundlichen Sträuchern. Es gab noch einen letzten gemeinschaftlichen Erntetag, an dem wir die ein oder andere Kleinigkeiten aus dem Garten teilten. Gartengeräte wurden gereinigt und eingelagert. So versuchten wir optimale Bedingungen für die Wintermonate zu schaffen und den Grundstein für das kommende Gartenjahr zu legen. Gegen Ende des Monats wurde es richtig kalt und somit endete die Gartensaison dann für dieses Jahr. Wir bedanken uns herzlich bei der Baumschule Lux, welche unser Projekt erneut mit einer großzügigen Pflanzenspende unterstützte.

Dezember:

Im Dezember hatten wir neben dem traditionell stattfindenden Jahresabschluss zwei weitere Aktivitäten geplant um die Möglichkeit zu haben sich als Gartengemeinschaft weiterhin im Warmen zu treffen. Am 5.12. verabredeten wir uns zu „Kaffee, Tee und Film“ im „KIEZ“ und am 14.12. nahmen wir mit unseren arabischsprachigen Mitgliedern am „Dialog in Deutsch“ in der Bibliothek Prohlis teil. Dieses Angebot der Bibliotheken ist eine tolle Möglichkeit in einer alltagspraktischen und lockeren Gesprächsrunde seine Deutschkenntnisse zu verbessern und neue Menschen kennen zu lernen. Leider konnte der Jahresabschluss aufgrund des Wetters nicht am Lagerfeuer stattfinden. Daher traf sich die Gartengemeinschaft am 21.12. gut gelaunt im „KIEZ“, wo wir zur Rückschau und Besinnung und weihnachtlichem Gebäck zusammenkamen.  

Wir bedanken uns als Team insbesondere bei unserem Trägerverein für zahlreiche Reflexionen, Teamsitzungen und Strategiegespräche, dem Quartiersmanagement Prohlis für die Zusammenarbeit und Beratung, unseren Förderern und Kooperationspartner*innen für die Unterstützung und Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen sowie unserer bunten Gartengemeinschaft für ihr ehrenamtliches Engagement in unserer blühenden Oase und im Stadtteil.

Und wie geht es nächstes Jahr weiter: Gleich im Januar soll ein Lastenanhänger für den Garten und den Stadtteil entstehen. Diesen Workshop bereiteten wir diesen Monat auch schon vor. Umstrukturierungsmaßnahmen im Sinne von Nachhaltigkeit und Klimawandel, Schatteninseln und Aufenthaltsqualität stehen nächstes Jahr auch auf dem Plan. Dazu wollen wir gleich zu Beginn der Saison in Kleingruppen arbeiten. Nicht zu Letzt hat Prohlis auch Neuhinzugezogene bekommen, die in neue Übergangswohnheime und Erstaufnahmeeinrichtungen eingezogen sind. Dort zu unterstützen und gemeinsam im Garten aktiv zu werden, ist uns auch ein Anliegen für die kommende Saison.