Rückblick 2023

Januar:

Im Januar trafen sich die Gartenmitglieder zum Gruppentreffen in den warmen Räumen des „KIEZ“ im Prohliszentrum.  Bei Kuchen und Kaffee teilten wir unsere persönlichen Geschichten der letzten Wochen, ließen das vergangene Gartenjahr Revue passieren, erinnerten uns an die schönen gemeinsamen Momente und fingen an erste Ideen und Wünsche für die kommende Gartensaison zusammenzutragen. Ein bestimmendes Thema in diesem Monat war der noch ausstehende Förderbescheid für die Weiterfinanzierung unseres Projektes für die kommenden 3 Jahren. Woche für Woche hofften wir dieses Schreiben endlich in unseren Händen zu halten und final in die Jahresplanung einzusteigen zu können. Doch unser innerer Tatendrang und unsere Erwartungsfreude wurden in diesem Monat leider noch nicht mit einem positiven Bescheid befeuert.

Februar:

Im Februar wurde unsere Geduld weiterhin auf die Probe gestellt, ohne eine positive Bestätigung zur Weiterfinanzierung unseres Projektes zu erhalten. Der Saisonstart in das diesjährige Gartenjahr rückte immer näher. Daher begannen wir, auch ohne den erhofften Förderbescheid in den Händen zu halten, endlich in die detaillierte Jahresplanung einzusteigen und alle konzeptionellen Maßnahmen zu planen und Ideen umzusetzen. Beim Gruppentreffen im „KIEZ“ sprachen wir darüber, welche verbindenden Aktionen und gemeinschaftlichen Aktivitäten wir ausbauen und fortführen möchten um die Gemeinschaft weiter zu stärken. Es wurde Saatgut unter den Mitgliedern geteilt um erste Vorkulturen zu starten und zu koordinieren.

März:

Während wir im vergangenen Jahr bei schönstem Wetter in die Gartensaison starten konnten, bescherte uns der diesjährige März viel Regen mit kalten Temperaturen. So fielen in den ersten zwei Wochen einige offene Gartenzeiten aufgrund der Wetterlage aus. Der Workshop am 07.03. zum Obstbaumschnitt mit Roman Kreisel von „Wunjo e.V.“ konnte trotzdem stattfinden und war eine sehr schöne, informative und gelungene Veranstaltung. Wir nutzten die Zeit der ersten Wochen dieses Monats unter anderem dafür unser Mikroprojekt „barrierefreie Komposttoilette“ zu planen und die dafür notwendigen Finanzmittel zu akquirieren. Dass wir dieses Vorhaben im darauffolgenden Monat realisieren durften, verdanken wir dem „Jugendmigrationsdienst des Caritasverbands für Dresden e. V., und dem Verfügungsfond im Quartier, welche uns die notwendigen Projektmittel für die Umsetzung zu Verfügung stellten. Des Weiteren erarbeiteten wir eine detaillierte Sachkostenverteilung für unsere Projektförderung bei der SAB, „Integrative Maßnahmen“ aus. Zum Zeitpunkt dieser Planungsarbeit hatten wir noch immer keine Sicherheit, ob wir die Arbeit im Garten und die Zusammenarbeit mit den Akteur*innen im Stadtteil in den nächsten Jahren überhaupt fortsetzten können. Mitte März starteten wir mit einem gemeinschaftlichen Auftakt am Lagerfeuer um die Gruppe nach der Winterruhe wieder im Garten zu versammeln. Ende März dann endlich das Aufatmen und große Freude bei allen Projektbeteiligten – zum Gruppentreffen können wir verkünden, dass das Projekt bewilligt wurde und ab April weitergehen kann. Außerdem entsteht im Gruppentreffen die Idee, monatlich einen festen Arbeitseinsatz verbindlich festzumachen, an dem abwechselnd ein Mitglied einen Kuchen mitbringt.

April:

Im April planten wir detaillierter unsere diesjährigen Veranstaltungen, wie die Eröffnung des Sommercafés, den weiteren Betrieb des Sommercafés, sowie die Veranstaltungen unseres Sommerkinos in Kooperation mit „Zuhause in Prohlis“. Außerdem begannen wir damit erste Gespräche zu führen um eine Betreiber*innengruppe für das Sommercafé als auch für das Sommerkino zu bilden. Stadtpolitisch tat sich im April ein erster Termin auf zur Beteiligung am Buga-Dialog, bei dem wir als Gartenprojekt natürlich nicht fehlen wollten. Die Veranstaltung bildete den Auftakt für eine Machbarkeitsstudie um in 2033 die Bundesgartenschau in Dresden zu begrüßen. Erst Mitte April wurde das Wetter so langsam angenehmer, sodass wir uns öfters den vielen noch anstehenden Gartenarbeiten widmen konnten ohne zu frieren. Des Weiteren hatten wir in diesem Monat wieder eine Veranstaltung „Gartenpraxis“ zur Anzucht von verschiedensten Gemüsesorten im Frühbeet, pikierten die Aussaat vom März und bepflanzten die ersten Gemeinschaftsbeete. In der letzten Aprilwoche starteten wir endlich mit dem Bau der Komposttoilette. Die ersten drei Workshoptage waren sehr gut besucht und es wurde einiges geschafft. Eine Fertigstellung war jedoch in so einer kurzen Zeit nicht zu erwarten und so blieb uns noch einiges an Arbeiten bis zur Fertigstellung für den kommenden Monat. Auch dieses Jahr feierten wir mit unseren arabischen Gartenmitgliedern das Zuckerfest und genossen am 29.04. in geselliger Runde verschiedene traditionelle Speisen der arabischen Küche. Unsere Geschmackssinne freuten sich über Mandi, Dolma, Hummus, Falafel, Salate und weitere herzhafte und süße Speisen. Es war schön zu sehen, wie das gemeinsame Essen Menschen verbindet, was nicht nur das Miteinander fördert, sondern auch den kulturellen Austausch – und damit das Verständnis füreinander. Besonders danken wir ganz herzlich Doaa, Ahmad, Mohammad und seiner Frau für diesen kulinarischen und kulturellen Nachmittag.

Mai:

Der Mai zeigte sich im Interkulturellen Gemeinschaftsgarten wie typisch für diesen Monat in voller Blüte, als lebendige Zeit des regen Austauschs und gemeinschaftlichen Gärtnerns. Gartenmitglieder und Helfer*innen widmeten diesen Monat intensiv der Fertigstellung unserer Trockentoilette, die bis zur Eröffnung des Sommercafés am 1.6. abgeschlossen sein sollte. Die aktive Beteiligung setzte sich auch nach den ersten Workshoptagen fort. Ähnlich wie beim Bau der Sommerküche brachten einige Mitwirkende kontinuierlich hilfreiche Ideen und Optimierungsvorschläge für die verschiedenen baulichen Herausforderungen ein. Es wurde erneut deutlich, dass Zusammenarbeit, gemeinsames Denken, gegenseitige Motivation, Ideenaustausch und natürlich der Spaß einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg solcher Projekte leisten. Unser herzlicher Dank geht an alle Helfer*innen, die an diesem Projekt mitgewirkt haben. Die Komposttoilette stellt eine bedeutende Bereicherung für den Gemeinschaftsgarten und seine geplanten öffentlichen Veranstaltungen dar. Zusätzlich gab es in diesem Monat einige Aktivitäten und lehrreiche Veranstaltungen. Am 5. Mai erkundeten einige unserer Mitglieder die Internationalen Gärten in der Johannstadt. Im Rahmen des „Dear Future Festival“ gab es einen gemeinsamen Austausch mitsamt Führung mit interessanten Informationen zu Vielfalt, Geschichte und Organisation durch den Garten. Viele Fragen zum sozialen Miteinander und Zusammenhalt der Gartengemeinschaft wurden gestellt. Stadtteilpolitisch kamen die Prohliser Engagierten in diesem Monat zu einer Akteursrunde zur Verstetigung des QM und Verfügungsfonds zusammen. Eine weitere tolle Veranstaltung war der Fahrradreparatur-Workshop in Kooperation mit der Bike-Kitchen am 11. Mai bei uns im Gemeinschaftsgarten Prohlis. Unter der Anleitung von Damian aus der Bürgerwerkstatt Prohlis hatten Prohliser*innen und Gartenmitglieder die Gelegenheit, ihre Fahrräder zu reparieren. Der Workshop vermittelte nützliche Grundlagen, und Damian zeigte, dass mit etwas Übung und Geschick viele Reparaturen selbst durchgeführt werden können. Wir danken Damian für diesen hilfreichen Nachmittag. Am 13. Mai fand gemeinsam mit dem Tauschnetz Elbtal die Pflanzentauschbörse statt. Die Teilnehmer*innen und Besucher*innen konnten Jungpflanzen, Kräuter, Beerenobststecklinge, Stauden und Saatgut tauschen. Ein geselliges Buffet mit Kaffee, Kuchen und herzhaften Speisen trug zur angenehmen Atmosphäre bei und ermöglichte das Teilen von Fachkenntnissen und Erfahrungen zu verschiedenen Gartenthemen.

Juni:

Am 1. Juni eröffnete das Sommercafé im Interkulturellen Gemeinschaftsgarten und begrüßte Gäste aus Politik, Verwaltung, Netzwerkpartner*innen sowie neugierige Besucherinnen und Besucher. In entspannter Atmosphäre mit Livemusik konnten unsere Gäste kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt genießen. Unsere engagierte irakisch-syrische Frauengruppe sorgte für vielfältigen Gebäckspezialitäten und die Gartenmitglieder sowie Gäste bereicherten mit weiteren Speisen das Büfett an diesem Nachmittag. Das Fest bot auch kreative Aktivitäten für die jüngeren Besucher*innen, wie einen Siebdruckworkshop mit Moussa Mbarek und einen Mitmach-Ausmaltisch der Kulturloge Dresden. Der Tag fand in gemütlicher Atmosphäre seinen Ausklang mit einer Sommerkino-Vorführung von „Slumdog Millionär“ und dazu passenden Knabbereien. Rund 80 Besucher*innen markierten einen großartigen Start für die kommenden Veranstaltungen. Das Eröffnungsfest läutete eine lebendige Zeit voller Sommeraktivitäten im Garten ein. Auch im Stadtteil gab es am 17. Juni ein Jubiläum festlich zu begehen: Das Elbemagazin feierte sein 5-jähriges Bestehen und wir begleiteten mit einigen Mitgliedern die Veranstaltungen und wirkten mit. Im Juni unterstützen wir auch die Initiative des Fachbereichs Gartenbau der HTW Dresden bei der Umsetzung einer Mitmachwerkstatt zum Thema „Naturbasierte Lösungen für Prohlis“, indem sich einige unserer arabischsprachigen Mitglieder mit ihren Ideen und Lösungen in die Diskussionen einbrachten.

Außerdem erblühten im Gemeinschaftsgarten im Juni eine Vielzahl von Pflanzen und mit jedem Tag konnten wir freudig neben dem sprießenden Rhabarber, den süßen Erdbeeren auch unser erstes Gemüse ernten. Besonders an den heißen Sonnentagen suchten die Mitglieder im Garten die schattigen Rückzugsorte für Erholung und persönliche Gespräche, eigene Grillabende und Festivitäten. Im angeregten Miteinander tauschten wir Erfahrungen aus und lernten auch viel voneinander.

Juli/August:

In den folgenden Sommerwochen mussten wir in den offenen Gartenzeiten oft Schatten suchen und mit unseren Gießplänen hinterher sein. Gerade aber zu unseren Sommercafé-Terminen im Juli und August wollte das Wetter dann nicht so mitspielen, so dass das sicherlich dazu beitrug, dass die Prohliser*innen lieber im Trockenen blieben. Unsere Mitglieder, Gäste und Freund*innen kamen aber dennoch, sodass wir die Cafénachmittage zumeist unter Pavillons und unserer Sitzecke mit Gesellschaftsspielen im blühenden Garten verbrachten. Der letzte Termin, dem 29. August, markierte gleichzeitig den Abschied von Katrin Lindner, die sieben Jahre lang das Quartiersmanagement Prohlis leitete und der wir viel Unterstützung zu verdanken haben. Ein besonderer Dank gilt auch unserer engagierten Betreiber*innengruppe des Sommercafés mit Doaa, Damia und Abir für die kulinarische Vielfalt an diesen Nachmittagen und das Zusammenbringen von Menschen im Gemeinschaftsgarten. Die Ideen der Frauen für das Sommercafé wurden mit uns in Teamarbeit und Reflexionsgesprächen aktiv begleitet und weiterentwickelt. Wir freuen uns auf die kommenden Veranstaltungen im Sommer 2024 mit Gebäck aus verschiedenen Ländern, begleitet von Kaffee, Tee und Kräuterlimonade aus dem Garten, Gesellschaftsspielen und interessanten Filmabenden. Wir arbeiten weiter daran den Stadtteil durch ein öffentliches Café- und Kinoangebot zu bereichern und den Garten noch mehr für alle Prohliserinnen und Prohliser zu öffnen.

Unsere Bemühungen um eine kommunale Förderung mit der Perspektive auf Verstetigung zahlten sich in diesem Monat aus: Ab August 2023 bis zum Jahresende 2024 erhalten wir eine Modellprojektförderung des Sozialamts Dresden. Das ist ein weiterer Meilenstein für unser Projekt. So werden wir dieses sowie auch das kommende Projektjahr unsere Maßnahmen über das Land Sachen sowie über die Kofinanzierung der Kommune absichern können.

In weiteren Verlauf der Sommermonate wurde der Garten auch für Treffen von Akteur*innen aus Dresden und dem Quartier genutzt. Verschiedene Anlässe fanden hier statt, darunter das Ehrenamtsfest der Kulturloge Dresden. Mit seinen vielfältigen Veranstaltungen und Nutzungsmöglichkeiten trug der Gemeinschaftsgarten weiterhin aktiv zur Belebung des Stadtteillebens bei.

Ab Juli waren die Ernten aus dem Garten zur Freude aller Mitglieder zunehmend reichhaltiger und vielfältiger. An zwei Tagen in der Woche wurde gemeinsam geerntet und es wurden die Erzeugnisse von den Gemeinschaftsflächen aufgeteilt. Insbesondere während unserer „Kuchen und Gärtnern“-Nachmittage wurden umfangreichere Arbeiten im Garten erledigt und diese Einsätze mit einem Stück Kuchen in geselliger Runde genossen. Im August war es auch mal wieder dran unsere Communityregeln zu überprüfen und zu überarbeiten, dies aus gegebenem Anlass einiger Konflikte, die es zu begleiten und klären gab.

September:

Im Erntemonat September zeigte sich unser Gemeinschaftsgarten in voller Pracht. Die reifen Früchte und bunten Blüten verliehen dem Garten ein harmonisches Farbenspiel. Gemeinsam pflegten und ernteten wir die Früchte unserer Arbeit, während der Garten weiterhin ein Ort der Begegnung und des Austauschs war. Eine weitere verbindende Aktivität war ein arabischer Kochkurs, den unsere Frauengruppe vom Café anleitete. In diesem Kurs wurden gemeinsam gefüllte Weinblätter zubereitet und in geselliger Runde genossen. Eine Woche später fand auch das traditionelle Kartoffelfest im Gemeinschaftsgarten statt, welches seit Jahren fest etabliert ist.

Mit dem Netzwerk „Prohlis ist bunt“ beteiligte sich der Gemeinschaftsgarten in diesem Monat mit Gartenmitgliedern am Gastmahl „Dresden is(s)t bunt“ in der Dresdener Innenstadt. Zum siebten Mal wurde dieses große Begegnungsfest in Dresden veranstaltet, das dazu einlud, Speisen, verschiedenste Aktivitäten und Kulturelles aus aller Welt miteinander zu teilen. In diesem Jahr erstreckte sich das Fest entlang der Augustusbrücke und auf dem Schlossplatz. Ein tolles Statement für interkulturelle Toleranz, gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen eine zunehmende Fremdenfeindlichkeit.

Eine tolle Bereicherung im Garten war der Einsatz unserer engagierten Ehrenamtlichen, welche mit viel Zeit und Mühe dieses Projekt mittragen. Um die Hingabe nicht nur unserer eigenen, sondern aller Ehrenamtlichen in Prohlis zu würdigen, initiierte das Quartiersmanagement gemeinsam mit Akteur*innen aus Prohlis das alljährliche Ehrenamtsfest. Wir nahmen ebenfalls daran teil, leisteten Unterstützung und genossen gemeinsam mit allen Freiwilligen dieses Fest. In den darauffolgenden Netzwerktreffen fanden auch die Planungen und Vorbereitungen des bevorstehenden Bürgerfestes und des Halloweenfests im Oktober statt.

Oktober:

Langsam näherte sich mit dem Monat Oktober das Ende der Gartensaison. Im Stadtteil allerdings waren für diesen Monat einige Aktivitäten geplant, bei denen auch der Gemeinschaftsgarten mitgestaltete und sich aktiv beteiligte. Am 14. Oktober organisierte „Prohlis ist bunt“ das jährlich im Rahmen der Interkulturellen Tage Dresden stattfindende Bürgerfest. Ziel dieses Festes ist die Förderung nachbarschaftlicher Beziehungen und ein friedliches Zusammenleben in Prohlis. Als aktives Mitglied dieses Netzwerks war der Gemeinschaftsgarten an der Vorbereitung und Durchführung dieses gelungenen Events beteiligt. Ein buntes Bühnenprogram, verschiedene Mitmachangebote von Vereinen und Akteur*innen aus dem Quartier und Dresden sowie internationale Speisen spiegelten die kulturelle Vielfalt des Stadtteils wider.

Des Weiteren feierten wir mit den Prohliserinnen und Prohlisern das Halloweenfest. Zu Beginn hatten Besuchende die Möglichkeit, Laternen für den Laternenumzug zu basteln und Kürbisse zu schnitzen. Der Höhepunkt des Festes war der von Krambambuli begleitete Umzug vom Prohliszentrum zum Fabi-Gelände und die anschließende Feier vor Ort. Die Freude darüber, dass die Vorbereitungen in ein so gelungenes Fest gemündet haben, war bei allen Beteiligten groß.

Mitte Oktober setzten wir im Gemeinschaftsgarten eine Saftpressaktion als offenes Angebot um. Dabei wurde eine große Menge der zuvor im Stadtteil geernteten Äpfel zu leckerem Saft verarbeitet. Die gemeinsame Saftproduktion war zwar für die Teilnehmenden eine recht arbeitsintensive aber auch sehr gesellige und amüsante Aktivität, der resultierende Saft belohnte sie dann aber mit purem Genuss. Ein Angebot, was es auch im nächsten Herbst definitiv wiedergeben wird.

Der Herbst wurde außerdem auch dafür genutzt mit potentiellen Kooperationspartner*innen über zukünftige gemeinsame Ideen und Veranstaltungen zu sprechen.

In den offenen Gartenzeiten wurde der Garten so langsam auf die kommende Winterruhe vorbereitet, doch es gab auch noch ein paar Kleinigkeiten zu ernten und unser letztes Gruppentreffen in diesem Jahr abzuhalten.

November:

Im November wurde der Garten von heruntergefallenen Blättern und Unkraut befreit – dafür nutzen wir weiterhin die offenen Gartenzeiten und zwei größere Arbeitseinsätze. Der Boden wurde teilweise gelockert und mit Dünger versorgt, um die Pflanzen zu stärken. Das angefallene Laub nutzten wir als Mulchschicht, um die frei gewordenen Beetflächen vor der Witterung im Winter zu schützen. Anschließend folgte eine gründliche Bewässerung des Bodens. Wir legten auch ein paar neue Beete an und bepflanzten diese mit bienenfreundlichen Sträuchern. Es gab noch einen letzten gemeinschaftlichen Erntetag, an dem wir die ein oder andere Kleinigkeiten aus dem Garten teilten. Gartengeräte wurden gereinigt und eingelagert. So versuchten wir optimale Bedingungen für die Wintermonate zu schaffen und den Grundstein für das kommende Gartenjahr zu legen. Gegen Ende des Monats wurde es richtig kalt und somit endete die Gartensaison dann für dieses Jahr. Wir bedanken uns herzlich bei der Baumschule Lux, welche unser Projekt erneut mit einer großzügigen Pflanzenspende unterstützte.

Dezember:

Im Dezember hatten wir neben dem traditionell stattfindenden Jahresabschluss zwei weitere Aktivitäten geplant um die Möglichkeit zu haben sich als Gartengemeinschaft weiterhin im Warmen zu treffen. Am 5.12. verabredeten wir uns zu „Kaffee, Tee und Film“ im „KIEZ“ und am 14.12. nahmen wir mit unseren arabischsprachigen Mitgliedern am „Dialog in Deutsch“ in der Bibliothek Prohlis teil. Dieses Angebot der Bibliotheken ist eine tolle Möglichkeit in einer alltagspraktischen und lockeren Gesprächsrunde seine Deutschkenntnisse zu verbessern und neue Menschen kennen zu lernen. Leider konnte der Jahresabschluss aufgrund des Wetters nicht am Lagerfeuer stattfinden. Daher traf sich die Gartengemeinschaft am 21.12. gut gelaunt im „KIEZ“, wo wir zur Rückschau und Besinnung und weihnachtlichem Gebäck zusammenkamen.  

Wir bedanken uns als Team insbesondere bei unserem Trägerverein für zahlreiche Reflexionen, Teamsitzungen und Strategiegespräche, dem Quartiersmanagement Prohlis für die Zusammenarbeit und Beratung, unseren Förderern und Kooperationspartner*innen für die Unterstützung und Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen sowie unserer bunten Gartengemeinschaft für ihr ehrenamtliches Engagement in unserer blühenden Oase und im Stadtteil.

Und wie geht es nächstes Jahr weiter: Gleich im Januar soll ein Lastenanhänger für den Garten und den Stadtteil entstehen. Diesen Workshop bereiteten wir diesen Monat auch schon vor. Umstrukturierungsmaßnahmen im Sinne von Nachhaltigkeit und Klimawandel, Schatteninseln und Aufenthaltsqualität stehen nächstes Jahr auch auf dem Plan. Dazu wollen wir gleich zu Beginn der Saison in Kleingruppen arbeiten. Nicht zu Letzt hat Prohlis auch Neuhinzugezogene bekommen, die in neue Übergangswohnheime und Erstaufnahmeeinrichtungen eingezogen sind. Dort zu unterstützen und gemeinsam im Garten aktiv zu werden, ist uns auch ein Anliegen für die kommende Saison.