Wo Anfang Mai noch blanker Boden war, zeigten im Juni die Pflanzen ein enormes Wachstum und in unseren Gemeinschaftsgarten und auch darüber hinaus, grünte und blühte es Tag für Tag mehr. Neben Rhabarber, Erdbeeren und Beerenobst, gab es auch schon die ersten Gemüseernten von, Grünkohl, Mangold, Kohlrabi, Erbsen, Zuckerschoten, sowie Rote Beete und Gurken. Das Wetter war sonnig und teilweise sehr warm, sodass wir hin und wieder in den Schatten flüchteten und den Garten als Quelle der Erholung und Kommunikation nutzten. So ergaben sich immer wieder sehr schöne und persönliche Gespräche, bei denen man sich kennen lernte, der ein oder andere seine Sprachkenntnisse verbesserte und wir voneinander lernten.
Im Folgenden gibt es ein paar Garten-Tipps wie wir im Juni unsere Pflanzen pflegen und gesund halten.
Pflegearbeiten die wir für einen erfolgreichen Tomatenanbau praktizieren:
Damit die Stabtomaten ihre Kraft stärker in die Fruchtkörper stecken ist ein regelmäßiges Abknipsen der in den Blattachseln wachsenden Triebe notwendig (Ausgeizen). Wir haben auch einige Buschtomaten im Freiland stehen, welche nicht ausgegeizt werden müssen, da ein breites buschiges Wachstum für einen reichlichen Ertrag gewünscht ist.
Um für eine bessere Luftzirkulation zu sorgen, haben wir die untersten Blätter der Stabtomaten entfernt. Dadurch bleiben beim Gießen die Blätter trocken, was den Befall von Kraut -und Braunfäule vorbeugt. Unsere Tomaten (und auch andere Beetflächen) sind gemulcht um den Boden vor Austrocknung zu schützen und das Beikrautwachstum zu reduzieren.
Was wir auch regelmäßig machen, ist das Düngen mit Jauche. Sie ist einfach herzustellen, wirkungsvoll und ökologisch. Wer Pflanzenjauche herstellen möchte, findet alles, was er braucht, im eigenen Garten oder in der näheren Umgebung. Angesetzte Jauchen aus z.B. Brennnessel, Schachtelhalm, Ringelblume etc. helfen Pflanzen zu kräftigen und gegen Krankheiten und Ungeziefer zu stärken.
Pflanzenjauchen enthalten viel Stickstoff und Kali und sind damit für fast alle Pflanzen eine gute Stärkung. Außerdem ist die Pflanzenjauche ein guter Aktivator für den Komposthaufen. Die Gemüsesorten, die eine derart stickstoffreiche Düngung nicht mögen, sind Erbsen, Möhren, Knoblauch und Zwiebeln.
Wir halten auch vermehrt nach gefräßigen Schnecken Ausschau und sammeln sie bei Bedarf ab. Mit der Aussaat von Möhren hatten wir bisher keinen Erfolg, da sich, sobald sich deren zartes Grün zeigte, sofort die Schnecken darüber hermachten. Dabei versuchen wir meistens nur im Wurzelbereich zu gießen, denn je feuchter die Pflanzen und die sie umgebende Erde sind, desto anfälliger sind sie für Schneckenfraß und auch Pilzbefall.
Für die kommenden Wochen sind wir gespannt, wie sich unsere Pflanzen entwickeln werden und freuen uns auf die ersten langersehnten reifen Tomaten. Des Weiteren wird es demnächst auch bauliche Aktivitäten in unserem Garten geben. Ab Anfang August wollen wir mit dem Bau eines Sommercafés beginnen, welches ab dem kommenden Jahr vielfältig genutzt werden wird.
يونيو في حديقة المجتمع