
Schaut vorbei und macht mit!

1. Allgemeines
Der Interkulturelle Gemeinschaftsgarten an der Ecke Dohnaer Straße / Georg-Palitzsch-Straße ist ein gefördertes Projekt für Menschen aus Prohlis und Umgebung. Träger ist der Verbund Sozialpädagogischer Projekte e. V. (VSP). Die Mitarbeitenden des VSP sind für Organisation, Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, Finanzen und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Sie entscheiden im Einklang mit den Projektzielen und sind Ansprechpersonen für Behörden, neue Teilnehmende sowie Kooperationspartner.
Der Gemeinschaftsgarten ist aktives Mitglied in Netzwerken wie „Prohlis ist Bunt“, dem Gartennetzwerk Dresden und dem Nachbarschaftshilfenetzwerk „Tauschnetz Elbtal“.
Alle Mitglieder müssen die Gartenordnung anerkennen und unterschreiben.
2. Ziele und Werte
Begegnung und Gemeinschaft: Der Garten basiert auf dem gemeinsamen Interesse am Gärtnern und bringt dabei Menschen verschiedener Kulturen und Generationen zusammen. Es ist ein Ort der Begegnung, des Austauschs und der Gemeinschaft. Darüber hinaus fördert der Garten Bildung, Erholung, Gemeinwesenarbeit, Vernetzung und Zusammenhalt im Stadtteil.
Offenheit und Vielfalt: Alle Menschen sind willkommen – unabhängig von sozialer Herkunft, Geschlechtsidentität, Alter, Behinderung, sexueller Orientierung, Religion oder anderen äußeren und individuellen Merkmalen.
Basisdemokratie: Der Garten lebt von der aktiven Beteiligung und Zusammenarbeit aller Mitglieder. Gestaltung und Weiterentwicklung des Gartens erfolgen basisdemokratisch: alle Teilnehmenden werden ermutigt, Ideen einbringen, mitzuentscheiden und aktiv mitzugestalten.
Respekt und Gleichberechtigung: Respekt, Toleranz und Gleichberechtigung bilden die Grundlage für das Miteinander. Alle Mitglieder schaffen eine offene und freundliche Atmosphäre und unterstützen sich gegenseitig.
Interkulturelle Vielfalt: Mitglieder sind eingeladen, eigene kulturelle Traditionen, Speisen oder Pflanzen einzubringen, um die Vielfalt im Garten zu bereichern.
Keine Diskriminierung: Jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung wird nicht toleriert und nach geltendem Recht geahndet.
3. Mitgliedschaft
Mitglied werden:
Pflege und Mitarbeit:
Zugang und Sicherheit: Mitglieder bekommen den Zahlencode am Eingangstor. Der Zahlencode darf nicht weitergegeben werden.
Gruppentreffen: Die monatliche Teilnahme am Gruppentreffen ist verpflichtend. Bei Verhinderung muss eine Abmeldung über die Telegram-Gruppe, per Nachricht oder Anruf erfolgen.
4. Nutzung der Gartenflächen und Aufenthaltsbereiche
Öffentliche Nutzung: Der Garten ist 3-4-mal pro Woche und bei öffentlichen Veranstaltungen für alle Menschen aus Prohlis geöffnet (offene Gartenzeiten).
Mitglieder-Zugang: Mitglieder können an 7 Tagen der Woche zu jeder Zeit in den Garten. Die gesetzliche Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr ist einzuhalten.
Private Beete: Es ist nicht gestattet etwas von anderen privaten Beeten zu ernten.
Gemeinschaftsflächen: Rasen, Wege, Sitzbereiche, Sommerküche, Gemeinschaftsbeete, Kompost, Randstreifen, Bäume, Sträucher, Blumen, Kräuter und die Feuerstelle werden gemeinschaftlich nach einem Gieß- und Pflegeplan gepflegt (Aushang in der Sitzecke).
Ernte: Auf den Gemeinschaftsflächen erfolgt die Ernte gemeinschaftlich und an festgelegten Tagen. Die Ernte wird unter den anwesenden Mitgliedern geteilt; Kräuter können laufend individuell geerntet werden.
Gäste: Mitglieder dürfen Freunde und Bekannte mitbringen. Gäste können den Garten ausschließlich in Begleitung des Mitglieds nutzen.
Grillen und Feuer sind erlaubt, wenn die geltende Brandschutzstufe und die Aushänge beachtet werden. Grillasche muss mit Wasser gelöscht und zur Sammelstelle neben dem Kompost gebracht werden. Feuerholz darf nur in kleinen Mengen vom Holzstapel entnommen werden, wobei dieser in Ordnung zu halten ist. Wer viel Holz nutzt, wird gebeten eigenes Holz mitzubringen.
Feste und Feiern: Spontane Treffen sind jederzeit ohne Anmeldung gestattet. Große Feste müssen beim Gruppentreffen angemeldet werden (im Notfall auf der Tafel oder in der Telegram-Gruppe).
Bienenvölker: Diese werden ausschließlich von Fachkundigen betreut.
5. Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit
Biologischer Anbau: Im Garten werden umweltfreundliche und nachhaltige Methoden angewendet und auf chemische Pestizide verzichtet.
Müllentsorgung: Organische Abfälle gehören auf den Kompost. Aber: Plastik, gekochte Lebensmittel, Fleisch, Fisch, Brot, Kuchen, Öl, Asche, Zitrusfrüchte, bedrucktes Papier und kranke Pflanzen dürfen nicht in den Kompost gelangen. Mitglieder nehmen ihren restlichen Müll wieder mit. Zigarettenstummel müssen im Aschenbecher entsorgt oder mitgenommen werden und dürfen nicht in die Feuerschale gelangen.
Wasser: Wasser aus dem Brunnen wird sparsam verwendet. Das Gießen mit der Gießkanne ist dem Einsatz eines Gartenschlauchs vorzuziehen.
Trocken-Trenn-Toilette: Die Toilette steht allen Mitgliedern per Zugangscode mit Zahlenschloss zur Verfügung. Es darf kein Wasser in den Feststoffbehälter gelangen. Eine Einweisung erfolgt durch die hauptamtlichen Mitarbeitenden.
6. Änderungen der Gartenordnung und Verstöße
Änderungen können von jedem Mitglied im Gruppentreffen eingebracht und gemeinsam beschlossen werden.
Verstöße gegen die Gartenordnung können zum Ausschluss aus dem Garten und zur Beendigung der Mitgliedschaft führen. Über den Ausschluss entscheidet die Gruppe nach gemeinsamer Beratung.
Frühjahr: ein motivierender Start
Von Januar bis März begleiteten zahlreiche Aktivitäten den Übergang in die neue Gartensaison. Im Januar trafen wir uns zum Austausch im „KIEZ“ und wenig später in der „bike-kitchen“, wo wir gemeinsam mit dem „Reparad e. V.“ einen Fahrradanhänger bauten. Seit März steht er allen Prohliser*innen zur Ausleihe bereit. Weitere Aktivitäten wie das Gestalten von Beetschildern und die Planung der Saison an den Gruppentreffen stärkten die Gemeinschaft und weckten Vorfreude. Saatgut wurde verteilt, und wir besprachen, wer welche Pflanzen für die Gemeinschaftsflächen vorzieht.
Am 5. März startete die Gartensaison: Gemeinsam bereiteten wir die Beete vor, säten erste Samen und genossen das Arbeiten bei frühlingshaftem Wetter. Zwei Workshops zu Permakultur und gemeinschaftlicher Gartengestaltung lieferten wichtige Impulse. Im zweiten Workshop entwickelten wir ein Modell für die zukünftige Nutzung bestimmter Flächen – ein motivierender Auftakt!
Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ beteiligten wir uns am Markt der Möglichkeiten und organisierten einen Infotag mit geselligem Lagerfeuer. Ab März fanden auch der „Gartenpraxis Vorkultur“-Workshop und die monatliche Aktion „Kuchen und Gärtnern“ wieder statt.
Ab April wurden die Wochen immer ereignisreicher! Erst setzten wir mehrere Bauprojekte um: Aus Paletten entstand ein neuer Eingangsbereich mit Schild, der neugierig machen soll. Während der Woche der Inklusion bauten wir eine barrierefreie Rampe für die Trocken-Trenn-Toilette. Außerdem errichteten wir einen Unterstand für Holz und Material. Mitte April feierten wir mit rund 60 Gästen aus der Gartengemeinschaft und den Bewohner*innen des Wohnheims Alttorna das Zuckerfest – ein gelungener Start ins Frühjahr!
Sommer: Gemeinschaft und Wachstum
Mit den wärmeren Temperaturen wurde der Garten immer mehr zu einem lebendigen Treffpunkt. Workshops, u.a. zur Vorkultur, ein Fahrrad-Reparaturtreff mit der „bike-kitchen“ Prohlis, ein Pflanzentauschmarkt mit dem Tauschnetz Elbtal, und weitere von Gartenmitgliedern organisierte Tauschmärkte und regelmäßige Angebote wie „Kuchen und Gärtnern“ und der Deutschlerntreff sorgten für ein abwechslungsreiches Programm. Trotz eines herausfordernden Saisonstarts aus gärtnerischer Sicht – viele vorgezogene Pflanzen wuchsen in den Frühbeeten schlecht oder gingen ein – blieb die Gemeinschaft optimistisch. Mit steigenden Temperaturen kamen immer mehr Mitglieder regelmäßig zum Gärtnern, und auch neue Mitglieder wurden in unserer Gartengemeinschaft willkommen geheißen.
Das Sommercafé und Sommerkino zogen ab Juni viele Besucher*innen an und boten Nachmittage mit leckeren Süßspeisen sowie Spiele für Klein und Groß. Menschen unterschiedlicher Herkunft – Jung und Alt, Familien mit Kindern – kamen zusammen, um zu plaudern, den Austausch in unserer grünen Oase zu genießen oder Tischtennis und Gesellschaftsspiele zu spielen.
Zusammen mit dem Seniorentreff der AWO und dem Frauentreff der Caritas gestalteten wir über den Sommer drei Nachmittage. Diese fröhlichen Treffen stärkten den Garten als Ort der Nachbarschaft und Gemeinschaft.
Während der Sommerschließzeit von Mitte bis Ende Juli war der Garten nur für Mitglieder zugänglich, die ihre Beete pflegten, sich trafen, gemeinsam grillten oder aßen und die Ruhe genossen. In den letzten Julitagen besuchten uns Kinder des Buchkinder e. V., um Insekten zu erforschen und ihre Entdeckungen zu zeichnen – ein spannendes Erlebnis für alle.
Der heiße August stellte die Gartengemeinschaft vor Herausforderungen: Regelmäßiges Gießen war notwendig, um die Pflanzen trotz der Hitze gesund zu halten. Die Mühe zahlte sich aus, denn die reiche Tomatenernte belohnte die Mitglieder. Auch neue Pflanzen wurden für den Spätsommer gesetzt, Beete gepflegt und gemulcht.
Das Sommercafé und Sommerkino blieben bis September beliebt. Im August zeigten wir erstmals einen Film auf Arabisch mit deutschen Untertiteln, und im September veranstalteten wir in Kooperation mit „Zukunftsgestalten e.V.“ einen Kurzfilmabend mit anschließenden Gesprächen. Regelmäßige Angebote wie „Kuchen und Gärtnern“ und der Deutschlerntreff boten weiterhin Möglichkeiten zum Austausch, Lernen und gemeinsamen Aktivitäten. Bei einer Kompostwerkstatt im August legten wir gemeinsam eine Heißrotte an.
Auch junge Gäste fanden ihren Platz: Schülerinnen der 121. Oberschule nutzten den Garten für ihren Schülerinnenrat. Ein weiteres Highlight im September war unser Smoothiebike-Stand beim Interkulturellen Bürgerfest des Bündnisses „Prohlis ist bunt“. Trotz Regen mixten die Besucherinnen mit Begeisterung Smoothies auf den Fahrrädern – ein großer Spaß, besonders für die Kinder.
Ein weiteres Projekt war die Gestaltung eines Tauschschrank, der nun zu den offenen Gartenzeiten für alle Pohliser*innen im Gemeinschaftsgarten zugänglich ist. Hier können Bewohner*innen aus Prohlis Gegenstände, die sie nicht mehr benötigen, gegen andere, für sie nützliche Dinge tauschen.
Neben diesen Aktivitäten fanden verschiedene Vernetzungstreffen für zukünftige Veranstaltungen statt, etwa mit dem Verein „Georgier in Dresden“ und der Caritas. Insgesamt waren die Sommermonate geprägt von lebendigen und ereignisreichen Momenten im Gemeinschaftsgarten.
Herbst: Erntezeit und Umgestaltung
Der Herbst startete mit unserem Kartoffelfest, bei dem wir gemeinsam die Ernte feierten. In einer mehrtägigen Hochbeetwerkstatt entstanden neue, barrierefreie Strukturen im Garten. Gleichzeitig schlossen wir die letzten Arbeiten der Saison ab: Wir ernteten das restliche Gemüse, bereiteten die Beete für den Winter vor und befüllten die neuen Hochbeete.
Der November blieb ereignisreich: Weitere Veranstaltungen wie die Mitorganisation des Prohliser Halloweenfestes rundeten die Saison ab. An der Eröffnung des neuen Bürgerhaus Prohlis nahm der Gemeinschaftsgarten mit einer Bastelangebot teil. Um diesen Ort weiter zu beleben, fand wenige Tage später, ein vom Gemeinschaftsgarten Prohlis und der Caritas organisierter venezolanischen Länderabend statt. Beim Prohliser Ehrenamtsfest wurden alle ehrenamtlichen Helfer*innen für ihre Arbeit in den Projekten und Vereinen gewürdigt, und wir waren aktiv an der Umsetzung beteiligt. Zum letzten Arbeitseinsatz im November durften wir vier Bienenvölker in unserem Gemeinschaftsgarten willkommen heißen – ein schöner Abschluss für die Gartensaison.
Zusätzlich nahmen wir im Laufe des Jahres an den regelmäßigen Netzwerksitzungen von „Prohlis ist bunt“ teil, engagierten uns im Gartennetzwerk sowie im Quartiersbeirat. Darüber hinaus trafen wir uns mit Studierenden der Hochschule für Technik und Wirtschaft, um uns über nachhaltige Stadtentwicklung auszutauschen. Besonders intensiv begleiteten wir eine Studentin bei ihrem Forschungsvorhaben.
Winter: Reflexion und Ausblick
Mit dem Ende der Saison verlagerten sich unsere Aktivitäten ins Bürgerhaus Prohlis, bis die Gartensaison im März 2025 wieder beginnt. Die letzte öffentliche Veranstaltung des Jahres war der georgische Länderabend, den wir gemeinsam mit dem Verein „Georgier in Dresden“ und dem Bürgerhaus Prohlis organisierten.
Am 19. Dezember trafen sich die Gartenmitglieder zum Jahresabschluss am Lagerfeuer. In großer Runde genossen wir Kesseleintopf vom Dreifuß, warme Getränke und weihnachtliches Gebäck.
Dieser schöne Abend leitete über in die bevorstehende Weihnachtszeit und die ruhigen Wintermonate. Während dieser Zeit nutzen wir hauptamtlichen Mitarbeitenden des VSP die Gelegenheit für Reflexion, Planung und Verwaltung.
Wir möchten uns herzlich bei all unseren Förderern, Partner*innen und Akteur*innen in Prohlis und Dresden für die wertvolle Unterstützung und Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedanken. Ein besonderer Dank geht an die Stadt Dresden, das Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, das Stadtbezirksamt Prohlis und die Stadtbezirksbeiräte, das Quartiersmanagement Prohlis sowie an die Akteure des Netzwerks „Prohlis ist Bunt“, den VSP, das Familienbildungszentrum „Fabi“, das „Jugendhaus Lila“, die „Bike-Kitchen“, Caritas, AWO, Malteser, Querformat e.V., das Tauschnetz Elbtal, das Gartennetzwerk Dresden, Willkommen in Johannstadt, Georgier in Dresden, das Bürgerhaus Prohlis, Zukunftgestalten e.V., Reparad e.V. und dem Wohnheim Alttorna. Ein besonderer Dank gilt auch unseren Mitgliedern sowie den vielen hilfsbereiten Einzelpersonen und ehrenamtlichen Helfer*innen, die uns tatkräftig unterstützt haben. Ohne diese wertvolle Zusammenarbeit wäre vieles nicht möglich gewesen.
Der Interkulturelle Gemeinschaftsgarten verabschiedet sich im Dezember in die wohlverdiente Winterruhe. Während der kalten Monate ruhen die Beete, und die Natur kann sich regenerieren. Nachdem wir in den vergangenen Monaten gemeinsam gepflanzt, gepflegt und geerntet haben, ist der Garten nun ab und an von einer sanften Schneedecke bedeckt.
Bevor der Garten jedoch in die Winterruhe eintauchte, gab es im Dezember noch eine besondere Veranstaltung: ein georgischer Länderabend im Bürgerhaus Prohlis. Diese Veranstaltung organisierten wir in Zusammenarbeit mit dem Verein „Georgier in Dresden“ und dem Bürgerhaus Prohlis. Etwa 60 Interessierte kamen an diesem Abend zusammen, um mehr über das Land zu erfahren und sich auszutauschen. Es gab eine Informationsveranstaltung mit einer Einführung in das georgische Leben, die Sehenswürdigkeiten und Landschaften sowie die kulturellen Traditionen und Besonderheiten des Landes. Anschließend trat der georgische Kinderchor auf, gefolgt von einer Männerband, die sowohl traditionelle als auch moderne georgische Lieder präsentierte. Am Ende konnten die Besucher*innen landestypische Snacks probieren und die Gelegenheit nutzen, in entspannter Atmosphäre mit Prohliser Akteur*innen und anderen Gästen ins Gespräch zu kommen.
Als letzte Aktion im Gemeinschaftsgarten fand am 19. Dezember das jährliche Jahresabschlussfest der Gartenmitglieder am Lagerfeuer statt. In gemütlicher Runde genossen wir gemeinsam einen leckeren Kesseleintopf vom Dreifuß, warme Getränke aus der Thermoskanne und weihnachtliches Gebäck. Sogar ein ehemaliges Gartenmitglied und zwei neugierige Menschen aus der Nachbarschaft kamen spontan zu dem Treffen dazu.
Der Gemeinschaftsgarten befindet sich nun bis Ende Februar in der Winterruhe. Mit der Gartengemeinschaft werden wir uns in dieser Zeit im Bürgerhaus Prohlis zusammenfinden und unsere Gruppentreffen abhalten, um Pläne für die kommende Saison zu schmieden und auch schon erste Pflänzchen vorzuziehen. Wir freuen uns auf den Frühling, wenn der Garten wieder zum Leben erwacht.
Der November war ein intensiver und ereignisreicher Monat. Während die Temperaturen sanken und die Tage kürzer wurden, gab es im Garten noch viele Aufgaben zu erledigen. Gemeinsam füllten wir die frisch aufgebauten Hochbeete mit einer durchdachten Schichtung aus Holz, organischen Gartenabfällen, Kompost und Erde. Damit haben wir eine ideale Grundlage für die nächste Gartensaison geschaffen. Trotz des teilweise ungemütlichen Herbstwetters war die Beteiligung der Gartenmitglieder beeindruckend.
Am 10. November öffnete das neue Bürgerhaus Prohlis seine Türen. Zahlreiche Besucher*innen kamen, um das Haus zu erkunden, das künftig ein zentraler Treffpunkt für Vereine, Projekte und Feste sein wird. Unser Beitrag zur Eröffnung war eine kreative Mitmach-Bastelaktion. Kinder – und zur Freude aller auch viele Eltern und andere Besucher*innen – gestalteten fantasievolle Bäume und Waldwesen aus Naturmaterialien. Die gemütliche Atmosphäre lud zum Verweilen ein, und am Ende des Tages entstanden viele kleine Kunstwerke.
Nur wenige Tage später, am 13.11., waren wir abermals in den neuen Stadtteilräumlichkeiten des Bürgerhaus Prohlis zugegen. Gemeinsam mit der Caritas für Migrations- und Flüchtlingssozialarbeit, dem „fabi – Familienbildung und integrierte Hilfen“ und dem Bürgerhaus Prohlis organisierten wir einen venezolanischen Länderabend. Es war ein Tag des Kennenlernens, interessanter Beiträge über die Geschichte und Kultur des Landes und anregender Gespräche bei landestypischen Snacks.
Nur zwei Tage später fand das jährliche Ehrenamtsfest für die Prohliser Ehrenamtlichen statt. Es war eine Gelegenheit, die Arbeit und den Einsatz so vieler Menschen aus den unterschiedlichsten Vereinen und Projekten zu würdigen. Auch hier waren wir aktiv beteiligt und trugen dazu bei, dass der Abend für alle Beteiligten ein besonderer Moment wurde. Die Band „The Django`s Lovechild“ luden wir als musikalische Umrahmung ein und fünf unserer Ehrenamtlichen bekamen auf der Bühne neben Dankesworten auch ein Geschenk überreicht.
Im Garten drehte sich derweil alles um die letzten Vorbereitungen vor der Winterpause. Die Geräte wurden gereinigt, Laub zusammengetragen, die Beete gemulcht und alles sicher im Gartenhaus verstaut, was nicht im Freien überwintern sollte. Ein besonderes Ereignis markierte unser letzter Arbeitseinsatz am 23. November: An diesem Tag zogen vier Bienenvölker in unseren Garten ein. Gemeinsam bauten wir eine stabile Unterkonstruktion für die vier Bienenstöcke. Die Unterstützung und der Spaß mit den Mitgliedern war ein schöner Abschluss für die Saison.
Mit dem Ende der Gartensaison verlagern sich unsere Aktivitäten nach drinnen. In den kommenden Wochen freuen wir uns auf den Länderabend zu Georgien im Bürgerhaus Prohlis, ein gemeinsames Abschlussfest am Lagerfeuer und unsere monatlichen Gruppentreffen, die wir im Januar und Februar im Bürgerhaus durchführen werden.
In der Winterschließzeit ruht zwar der Garten, aber wir als Mitarbeitende vom VSP nutzen die Zeit für Projektreflexion, Jahresplanung 2025, die Entwicklung neuer Ideen und natürlich intensiv für Fördermittelanträge und -abrechnung.
Am Freitag, den 13. Dezember 2024, laden wir gemeinsam mit dem Verein „Georgier in Dresden“ herzlich zum „Länderabend Georgien“ ins Bürgerhaus Prohlis ein. Von 17 bis 21 Uhr erwartet die Besucherinnen und Besucher ein abwechslungsreiches Programm.
Freuen Sie sich auf einen informativen Beitrag über die Kultur, Geschichte und Traditionen des Landes sowie ein Konzert mit traditionellen Liedern, vorgetragen von den Kindern der georgischen Sonntagsschule. Für den kulinarischen Genuss sorgen georgische Spezialitäten und landestypische Snacks.
Ab 19 Uhr wird der preisgekrönte georgische Film „Meine glückliche Familie“ gezeigt.
Die Veranstaltung ist kostenlos und barrierearm gestaltet. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und heißen Sie herzlich willkommen!
Das Kartoffelfest am 1. Oktober war in diesem Monat eine gelungene Zusammenkunft für unsere Gartenmitglieder. Wie jedes Jahr kamen Groß und Klein zusammen, um die Kartoffeln, die wir in den Tagen zuvor geerntet hatten, auf unterschiedliche Art und Weise zuzubereiten. So gab es bei milden Temperaturen und in gemütlicher Runde Pellkartoffeln, Ofenkartoffeln sowie gegrillte Kartoffeln mit verschieden Quarksorten.
Einige Tage später startete unsere Workshopreihe „Hochbeetwerkstatt“. Interessierte hatten hier die Möglichkeit, Schritt für Schritt zu begleiten, wie man Hochbeete baut. Dabei entstand eine ganze Reihe an Hochbeeten, mit denen wir Teile des Gartens neugestalteten. Die Hochbeete rahmen nun einen neuen zentraleren Aufenthaltsort in der Nähe der Sommerküche, der zum Verweilen, Lagerfeuer machen und für unsere Sommercafés einlädt. Die Beteiligung war überwältigend: Dank der vielen helfenden Hände ging die Arbeit deutlich schneller voran als geplant. Auch die kleinen Helfer*innen konnten beim Umgang mit Akkuschraubern und Holz erste Erfahrungen sammeln.
Neben den Festen und Workshops wurden auch einige der letzten Gartenarbeiten für die Saison erledigt. Das restliche Gemüse und die letzten Tomaten wurden geerntet und die Beete mit Kompost und Mulch auf die Winterruhe vorbereitet.
Der krönende Abschluss des Monats war das Halloweenfest am 31. Oktober. Gemeinsam mit dem Quartiersmanagement, dem „fabi – Familienbildungszentrum“, Querformat e. V. und Akteur*innen des Bündnisses „Prohlis ist Bunt“ sowie zahlreichen ehrenamtlichen Helfer*innen organisierten wir ein fröhliches Fest für die ganze Nachbarschaft. Auf dem Vorplatz des Prohliszentrums startete das Programm mit Laternenbasteln, Kürbisschnitzen und einem Schminkstand. Alle Angebote an diesem Nachmittag erfreuten sich einer regen Nachfrage. Als die Kürbisse fertig geschnitzt und die Kinder in gruselige Gestalten verwandelt waren, begann der Laternenumzug. Angeführt von der Musikgruppe Krambambuli, zogen Kinder und Familien mit ihren Laternen bis zum Gelände des Familienbildungszentrum.
Dort angekommen erwartete die Besucher*innen eine Kinderdisko und an mehreren Feuerstellen konnten Stockbrot und Würstchen gegrillt werden, dazu gab es Kinderpunsch. Zum Abschluss des Festes begeisterte eine musikalisch begleitete Feuershow die Gäste.
Ein großer Dank gilt dem Stadtbezirksbeirat Prohlis für die finanzielle Unterstützung, die viele der Aktionen möglich gemacht hat.
Am 24. September stellte Maram, Studentin des Masterstudiengangs „Urbanes Klima und Nachhaltigkeit“ (MURCS) an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, ihr Abschlussprojekt zur umweltfreundlichen Umgestaltung des Parkdecks am Prohliszentrum vor.
Marams Entwurf zeigt, wie das Parkdeck am Prohliszentrum durch die Kombination von Solaranlagen mit einem Gemeinschaftsgarten, Erholungsflächen und einem Spielplatz für Familien zu einem grünen und nützlichen Ort für alle Prohliser*innen werden kann. So entsteht neben der Energiegewinnung ein attraktiver Raum zur Freizeitgestaltung für die Nachbarschaft.
Besonders spannend an diesem Projekt ist, dass es neue Wege zur Förderung von Nachhaltigkeit in städtischen Gebieten aufzeigt und veranschaulicht, wie solche Konzepte umgesetzt werden könnten.
Vor der Präsentation fanden zwei Treffen in unserem Gemeinschaftsgarten statt. Maram und weitere Studierende tauschten sich mit uns über nachhaltige Stadtentwicklung und praktische Ideen zur Kombination von Solarenergie und urbanem Gartenbau aus. Gemeinsam wurde darüber nachgedacht, wie Energieproduktion und Lebensmittelanbau in der Stadt nachhaltig verbunden werden können.
Solche Projekte bieten eine gute Gelegenheit, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu stärken und zu zeigen, wie innovative Zukunftsideen in unseren Alltag integriert werden können.